Klaus Klein GmbH - Klein Design Bad

»Ich habe so große Freude daran, einen Raum zu kreieren – das inspiriert meine Kunden.«

Jürgen Klein im Gespräch zum Thema Badplanung und Design. 

Details sind es, die den Bädern von Jürgen Klein zu grossem Auftritt verhelfen. Je besser jede Kleinigkeit sitzt, desto genussvoller wird jeder Gang ins Bad für seine Besitzer. Schon zu Beginn eines großen Bad-Entwurfes studiert Klein die Einzelheiten. Hier setzen seine Ideen an und führen zur Neuentdeckung von Geometrie und Proportion. 

Stil kommt aus dem Raum. 
»Ich habe so große Freude daran, einen Raum zu kreieren – das inspiriert meine Kunden.«'Jedes Bad hat Ecken und Kanten, die man sich oft gar nicht vorstellen kann', weiß Jürgen Klein. Der erste Schritt zum neuen Bad besteht für ihn in einer gründlichen Analyse der kleinen und großen Haken jedes Raumes. Und dann muss die Vorstellung herhalten – für so manchen Profi und Kunden eine Herausforderung. In einer noch so schönen Grundrisszeichnung sieht man mehr seine eigene Vorstellung als die künftige Wirklichkeit. Enttäuschung ist dann allzu oft das Ergebnis dieses Kommunikationsproblems. Nicht so bei einer Planung von Jürgen Klein. 

Verabredung zur Verbindlichkeit
Der erste Schritt in jeder Zusammenarbeit besteht in einer Verabredung. Gemeint ist kein Datum, kein Ort, keine Besichtigung von Waschtischen. 'Zur Zeit nehme ich 400 Euro für eine Konzeptentwicklung einschließlich Kostenaufstellung. Natürlich wird das bei Umsetzung verrechnet, aber unsere Arbeit bekommt damit eine andere Wertschätzung.' Ein gemeinsamer Prozess beginnt, in den auch der Kunde bereits investiert hat. Symbolisch versteht sich, denn die Leistungen sind damit nicht bezahlt. 10 bis 20 Seiten stark kommt die Planung einschließlich Angebot auf den Tisch des Kunden. Darin stecken Planungen im Grundriss, dreidimensionale Darstellungen, Fotos für die Details und Lösungen aus bereits realisierten Projekten und die Budgets. 

Masstab 1:1
Die dreidimensionale Darstellung auf dem Papier reicht oft nicht aus, um die Vorstellung seiner Kunden zu wecken: 'Wir können uns nicht vorstellen, wie sich etwas anfühlt, ob der Weg zwischen Dusche und WC ausreicht oder wie die Höhen der Einbauten tatsächlich wirken.' Wieder ist es ein Detail, ein besonders sinnvolles allerdings, das Klein erfindet. Um das Problem der begrenzten Vorstellungskraft zu lösen, entwickelte er eine deutschlandweit einmalige Methode. In seiner Ausstellung verlegte er Stahlplatten, legte lange Lineale drauf und zeichnet jeden Grundriss mit Kreide 1:1 auf die Metalltafel am Boden. Anschließend kommen Schaumstoff-Dummys in Originalgröße der Badmöbel an Ort und Stelle. Plötzlich wird der Raum lebendig. Die abstrakten Abstände auf den Zeichnungen werden real, die Höhen spürbar. Ein Prozess beginnt, der Kunden und Berater gleichermaßen in den Bann zieht, neue Ideen erregt und vor allem die Begeisterung an den Veränderungen im Badezimmer weckt. Mit Jürgen Klein wird die Badumgestaltung zum Geschenk. 

Nischendasein
Steht das Grundgerüst, sprudelt Kleins Erfindungsgeist für Nischen. 'Am liebsten erfinde ich Nischen und baue in den Raum. Stauräume, Schubläden und ausgefüllte Ecken verbergen alles, was man im Bad braucht. Sie sind die geheimen Meister der Großzügigkeit. Der Grund dafür ist ganz einfach: ich räume nicht gern auf.' Was auf den ersten Blick wie eine Gestaltungsdoktrin des Minimalismus erscheint, entpuppt sich schnell als intelligentes Arrangieren. Sinnvolle Funktionen bringen Ordnung in den Raum und geben so die Möglichkeit für Gestaltung erst frei. Leere Wände laden ein, Bilder aufzuhängen. Sie verwandeln das Bad in einen Lebensraum. 'Nischen sind mein Spleen', sagt Klein 'und am liebsten habe ich quadratische Öffnungen'. 

Fläche statt Fliese
Wände müssen atmen, gerade im Bad. Fliesen sind dafür nicht immer geeignet. 'In meinen Bädern haben die Fliesen nur in der Dusche ihre Berechtigung. Und selbst da setze ich alternativ rückseitig lackiertes Glas ein.' Ruhe und Weite verschaffen eher weiße, geputzte Wände. Farbige Akzente markieren bestimmte Regionen, gestalten das Szenario spielerisch. Dem Boden im Bad misst Jürgen Klein besondere Bedeutung zu, hier geht vieles barfuß zu und auch der Fuß soll seine Freude haben. Schon vor Jahren verlegte Klein daher Bangkirai ins Bad statt Fliesen. Das feste, gerillte Holz, aus dem Garten bekannt, widersteht den Wassertropfen und ist sehr leicht zu pflegen. Setzt es sich draußen vor dem Bad auf dem Balkon oder der Terrasse fort, gewinnt der ganze Raum einen mediterranen Charakter. 

Paradigmen-Wechsel
 'Sanitär-Ausstellungen mit endlos aneinander gereihten Produkten überfordern die Kunden', weiß Klein. Hier entsteht mehr Verwirrung als Entscheidungssicherheit. 'Meine Kunden wollen Gewissheit, den richtigen Weg zu gehen, sie brauchen Stil-Sicherheit und wollen sich einlassen auf den Prozess.' Stil bedeutet dabei nicht, eine durchgängige Serie für Sanitärobjekte und Armaturen auszusuchen. Stil kommt aus dem Raum. Dabei können ganz unterschiedliche Hersteller und Programme zum Einsatz kommen. Trends sind dabei wenig hilfreich. Farblichttherapie im Bad etwa hat für den kreativen Designer keinen hohen Stellenwert, auch die Aufrüstung mit Hightech-Audioanlagen oder komplizierten Whirlpools ist für ihn nicht sinnvoll. 

'In der Wanne liege ich vor allem zum Entspannen oder wenn ich krank bin. Dann will ich Ruhe haben.' Für Musik und das Wetter am Morgen reicht meist ein Radio.
'Meine Herangehensweise ist oft eine Herausforderung für den Kunden, denn gemeinsam gehen wir einen Weg, der vorher nicht erwartet wurde. Die Lösungen sind überraschend und ungewöhnlich.' Leidenschaft macht den Unterschied. Jürgen Klein geht dabei aufs Ganze. Langweilige Wiederholungen sind seine Sache nicht. So manch ein Kunde folgt dem Paradigmenwechsel von Erwartung zu Neuerfindung nicht. 'Jeder Kunde, der damit nicht klar kommt, geht weg und ist für uns verloren. Diesen Preis muss ich zahlen, um weiter an meinem Weg zu arbeiten. Das ist manchmal schmerzlich, aber ohne ein klares gestalterisches Credo sind wir Planer für den Kunden auch nicht unterscheidbar. Warum sollte er zu uns kommen?'
Die wachsende Zahl seiner begeisterten Kunden weit über regionale Grenzen hinaus gibt seinem Weg recht.